Albanien ist kein Land für Perfektionisten, die den akkuraten englischen Rasen suchen. Albanien ist ein Land für Entdecker. Ein Roadtrip hierher fühlt sich an wie eine Zeitreise in ein Europa, das es so eigentlich nicht mehr gibt. Es ist rau, herzlich, chaotisch und von einer Schönheit, die dir den Atem raubt.
Der erste Eindruck: Ein kultiviertes Chaos Sobald du die Grenze passierst, wirst du von einer Mischung aus Neugier und Herzlichkeit empfangen. Ja, die Straßen können herausfordernd sein – Schlaglöcher, die so tief sind wie Pizzateller, und Esel, die stoisch Vorfahrt gewähren. Aber genau das ist der Charme. Du fährst nicht einfach nur; du navigierst durch ein lebendiges Abenteuer. Mercedes-Benz-Oldtimer teilen sich die Straße mit modernsten SUVs und Schafherden.
Landschaften, die süchtig machen Im Norden ragen die Albanischen Alpen (Prokletije) dramatisch in den Himmel – schroff, grau und oft schneebedeckt, erinnern sie an die Dolomiten vor 50 Jahren, nur ohne die Menschenmassen. Fährst du in den Süden, erlebst du das Wunder der Albanischen Riviera. Das Wasser ist so surreal türkis, dass es fast kitschig wirkt. Wenn du dein Wohnmobil oben am Llogara-Pass parkst und auf das Ionische Meer hinabschaust, das mehr als tausend Meter unter dir glitzert, spürst du pure Freiheit.
Besonderheiten & Begegnungen
1. Der Start im Norden: Lake Shkodra Resort Wohl der beste Campingplatz des Landes. Direkt am Skutarisee gelegen, mit englischem Rasen, Top-Sanitäranlagen und eigenem Restaurant. Das Tor zu den Alpen.
👉 Zur Webseite: Lake Shkodra Resort
2. Geschichte & Romantik: Camping Legjenda (Shkodra) Ein traumhaft angelegter Platz unterhalb der Burg Rozafa. Die Besitzer sind Künstler, und das sieht man an jedem Detail. Sehr familiär und wunderschön grün.
👉 Zur Webseite: Camping Legjenda
3. UNESCO-Weltkulturerbe: Berat Caravan Camping Ein kleiner, familiärer Platz, perfekt um die „Stadt der tausend Fenster“ zu erkunden. Die Besitzer sind für ihre Hilfsbereitschaft bekannt und organisieren oft den Transport in die Stadt.
👉 Zur Webseite: Berat Caravan Camping
4. Die Riviera erleben: Camping Kranea (Himara/Livadhi Beach) Direkt am Strand von Livadhi. Einer der wenigen Plätze im Süden, der Schatten, gute Sanitäranlagen und direkten Meerzugang bietet. Hier willst du länger bleiben.
👉 Zur Webseite: Camping Kranea
5. Das Inland & Berge: Camping Farma Sotira Mitten im Nirgendwo im Südosten. Ein Agrotourismus-Betrieb mit Forellenzucht. Du stehst auf einer Wiese, umgeben von Bergen, und isst abends den frischesten Fisch deines Lebens.
👉 Zur Webseite: Farma Sotira
Dieser Plan deckt die Berge, die UNESCO-Städte und die Traumküste ab.
Frage: Ist Albanien sicher für Wohnmobile?
Antwort: Ja, Albanien gilt als sehr sicheres Reiseland. Diebstähle auf Campingplätzen sind extrem selten. Die Menschen sind sehr hilfsbereit. Lassen Sie dennoch, wie überall, keine Wertsachen offen liegen, wenn Sie in großen Städten parken.
Frage: Wie sind die Straßenverhältnisse in Albanien?
Antwort: Die Hauptverbindungsstraßen (SH-Straßen) sind mittlerweile gut bis sehr gut ausgebaut. In ländlichen Gegenden und in den Bergen muss jedoch mit Schlaglöchern, fehlenden Kanaldeckeln und Tieren auf der Fahrbahn gerechnet werden. Nachtfahrten sollten vermieden werden.
Frage: Ist Wildcampen in Albanien erlaubt?
Antwort: Ja, das „Freistehen“ ist in Albanien offiziell nicht verboten und wird vielerorts toleriert, solange man niemanden stört, kein Privatgelände ohne Erlaubnis nutzt und seinen Müll wieder mitnimmt. An touristischen Hotspots und in Nationalparks sollte man jedoch offizielle Plätze nutzen.
Frage: Welche Währung brauche ich und kann ich mit Karte zahlen?
Antwort: Die Währung ist der Albanische Lek (ALL). Kartenzahlung ist in Supermärkten und modernen Tankstellen möglich, aber in vielen Restaurants, auf kleinen Campingplätzen und im ländlichen Raum gilt: „Cash is King“. Euro werden oft akzeptiert, aber der Wechselkurs ist meist schlechter.