Ein Roadtrip mit dem Wohnmobil durch Monaco ist weniger eine Reise durch das Fürstentum selbst als vielmehr ein intensives Eintauchen in die goldene, glitzernde Aura eines globalen Statussymbols. Monaco ist ein Land der Extreme, eine schillernde Miniaturwelt, die auf engstem Raum Luxus, Geschichte und dramatische Geografie vereint. Die emotionale Erfahrung ist eine Mischung aus Staunen, Überwältigung und dem Gefühl, in eine Filmkulisse getreten zu sein, in der jeder Moment perfekt inszeniert scheint.
Monaco, auf Französisch Monaco, ist der Inbegriff von Glanz und Reichtum. Die Anfahrt dorthin über die Küstenstraßen, die sich entlang der steilen Hänge der Côte d’Azur winden, ist bereits spektakulär. Man nähert sich der Stadt, die wie ein Juwel in den Fels gehauen ist, und fühlt sich sofort in eine andere Dimension versetzt.
Die Besonderheit Monacos liegt in seiner Dichte und seiner vertikalen Bauweise. Ein Wohnmobil in dieser Umgebung zu bewegen, ist eine Herausforderung, die sofort zur Nebensache wird, sobald man die Faszination der Stadt erlebt. Die Eindrücke sind visuell und akustisch überwältigend: das tiefblaue, beinahe unwirkliche Wasser des Mittelmeers, die perfekt gestutzten Hecken, die unzähligen Hochhäuser und natürlich der ohrenbetäubende Klang der Luxusautos, die hier in einer Konzentration verkehren, die man nirgends sonst findet. Der Sound eines röhrenden Ferraris oder eines leise schnurrenden Rolls-Royce wird zum Soundtrack des Aufenthalts.
Das Herzstück und die Hauptsehenswürdigkeit ist Monte-Carlo mit seinem legendären Casino de Paris. Allein das Stehen vor dem prunkvollen Gebäude und das Beobachten des Defilees der High Society, die in Abendgarderobe aus teuren Limousinen steigt, ist ein faszinierendes Schauspiel. Es ist ein Ort, der zur Träumerei einlädt und gleichzeitig auf schmerzliche Weise die Kluft zwischen dem eigenen, bescheidenen Wohnmobil-Dasein und diesem ungezügelten Reichtum aufzeigt.
Ein emotionaler Kontrastpunkt dazu ist Monaco-Ville, der historische Felsen (Rocher), der das ursprüngliche Fürstentum bildet. Hier fühlt man sich geerdeter. Der Fürstenpalast (Palais Princier) strahlt eine Würde aus, die Jahrhunderte von Geschichte atmet. Die Gassen sind eng und die Atmosphäre ruhiger als im geschäftigen Monte-Carlo. Vom Felsen aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Hafen mit den unzähligen, gigantischen Yachten, die wie schwimmende Paläste wirken.
Ein Besuch des Ozeanographischen Museums unterstreicht die Verbindung Monacos zum Meer. Der Blick aus den Fenstern dieses prachtvollen, direkt am Felsrand erbauten Gebäudes, das von Prinz Albert I. gegründet wurde, ist tief bewegend.
Monaco ist kein Ort für lange Roadtrips, sondern ein intensiver, kurzer Stopp, bei dem man die Eleganz, den Ehrgeiz und die unübertroffene Perfektion der Inszenierung des Reichtums aufsaugt. Die Herausforderung mit dem Wohnmobil, einen Stellplatz zu finden, der es erlaubt, diese Welt zu erleben, ohne direkt in ihr Zentrum zu geraten, ist Teil des Abenteuers.
Da Monaco selbst extrem kompakt und auf Luxus-Pkw ausgerichtet ist, gibt es innerhalb des Fürstentums keine offiziellen Wohnmobilstellplätze oder Campingplätze. Die besten Optionen liegen daher im direkt angrenzenden Frankreich (Côte d’Azur), von wo aus Monaco leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.
| Stellplatz / Campingplatz | Region | Besonderheit | Link zum Stellplatz (öffnet in neuem Tab) |
| Camping Saint Michel | Peille (Frankreich) | Etwa 30-40 Minuten Fahrt/Bus von Monaco entfernt. Ruhig in den Bergen gelegen, guter Blick. | Camping Saint Michel Peille |
| Camping de la Laune | La Turbie (Frankreich) | Liegt hoch über Monaco, nahe am Trophée d’Auguste. Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. | Camping de la Laune La Turbie |
| Parking des Sablettes | Menton (Frankreich) | Großer Parkplatz am Hafen von Menton, südlich von Monaco. Oft toleriert, aber keine offiziellen Services. | Parking des Sablettes Menton (Adresse) |
| Camping Azur Riviera | Villeneuve-Loubet (Frankreich) | Weiter entfernt, bietet aber eine komfortable Basis zur Erkundung der gesamten Küste (Nizza, Monaco). | Camping Azur Riviera |
Da Monaco an sich nur wenig Platz für einen mehrtägigen Aufenthalt bietet, wird der Roadtrip auf die umliegenden, spektakulären Küstenstraßen (Corniches) und die benachbarten Perlen der Côte d’Azur erweitert.
| Tag | Route / Station | Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten | Entfernung (ca.) |
| Tag 1 | Anreise & Nizza/Eze | Anreise zum Stellplatz (z.B. Peille/La Turbie). Besuch von Eze Village (Adlernest mit spektakulärem Blick auf die Küste). | 100 km |
| Tag 2 | Monaco: Glamour & Felsen | Fahrt nach Monaco (am besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln). Besuch des Casino-Platzes, Hafen, Felsen von Monaco (Palast, Ozeanographisches Museum). | 20 km |
| Tag 3 | Die Grande Corniche | Fahrt über die Grande Corniche (spektakulärste Küstenstraße mit Panoramablicken). Besuch des Trophée d’Auguste in La Turbie. | 50 km |
| Tag 4 | Menton & Italienische Blumenriviera | Fahrt nach Menton (Zitronenstadt). Kurzer Abstecher über die Grenze nach Ventimiglia (Italien) für einen Marktbesuch. | 60 km |
| Tag 5 | Nizza & Heimreise | Fahrt nach Nizza. Spaziergang entlang der Promenade des Anglais. Beginn der individuellen Heimreise. | Individuell |
Die Kosten sind durch die extrem hohen Preise der Côte d’Azur und die notwendige Nutzung externer Stellplätze deutlich über dem Durchschnitt.
| Kostenkategorie | Geschätzte Kosten (5 Tage) | Hinweise |
| Stellplätze/Camping | ca. 150 – 250 € | 5 Nächte à 30-50 € in der Hochsaison (im Umland). |
| Diesel/Benzin | ca. 70 – 120 € | Basierend auf ca. 230 km Fahrt. Kraftstoffpreise in Frankreich sind hoch. |
| Mautgebühren | ca. 10 – 40 € | Je nach Nutzung der französischen Autobahn A8 entlang der Küste. |
| Verpflegung/Essen gehen | ca. 350 – 600 € | Generell hohe Preise in der Region. Ein einfacher Kaffee in Monaco ist sehr teuer. |
| Sehenswürdigkeiten/Parken | ca. 80 – 150 € | Eintritte (Ozeanographisches Museum), notwendige Parkgebühren für Tagesausflüge. |
| Öffentliche Verkehrsmittel | ca. 30 – 50 € | Bustickets vom Umland nach Monaco und Nizza sind für zwei Personen notwendig und ratsam. |
| Gesamtkosten (exkl. Fahrzeugmiete) | ca. 690 – 1.210 € | Für zwei Personen, stark abhängig von den Restaurantbesuchen in diesem Luxus-Umfeld. |
Kann ich mit meinem Wohnmobil direkt in Monaco parken? Offizielles Parken für Wohnmobile ist in Monaco extrem schwierig und teuer. Es gibt keine ausgewiesenen Stellplätze. Es wird dringend empfohlen, außerhalb im französischen Umland zu parken und öffentliche Verkehrsmittel oder Roller/Fahrrad zu nutzen.
Gibt es in Monaco Mautgebühren? Nein, das Fürstentum Monaco selbst erhebt keine Maut. Allerdings sind die umliegenden französischen Autobahnen, die Côte d’Azur verbinden (A8), mautpflichtig.
Wie bewege ich mich am besten in Monaco? Aufgrund der Enge und der Höhenunterschiede nutzt man am besten die öffentlichen Aufzüge und Rolltreppen, die große Teile des Fürstentums kostenlos verbinden, oder die Busse. Zu Fuß ist vieles erreichbar.
Welche Währung wird in Monaco verwendet? Als assoziierter Staat mit engen Verbindungen zu Frankreich und der EU verwendet Monaco den Euro (€).
Muss ich mich beim Betreten des Casinos in Monte-Carlo besonders kleiden? Ja, das Casino erfordert einen gehobenen Kleidungsstil (Smart Casual). Sportschuhe, kurze Hosen und Freizeitkleidung sind am Abend nicht gestattet. Für die Spielsäle ist oft ein Sakko erforderlich.